Hunde sind der beste Freund des Menschen. So verbreiten es die Medien und 2019 belegten es auch STUDIEN, in denen die Anzahl der Hundehalter und Katzenhalter mit aufgeführt waren. Demnach lebten 10,35 Millionen Hunde und 8,96 Millionen Katzen in deutschen Haushalten.
Oftmals leben sogar beide Tierarten bei einem Besitzer und teilen sich deren Aufmerksamkeit. Im beruflichen Kontext ist das anders und die Hunde brillieren bei der Nasenarbeit, indem sie nach verbotenen Stoffen oder Menschen suchen. Vielleicht konnten Sie ja schon mal beim Zoll am Flughafen eine Kofferkontrolle beobachten, bei der die Spürhunde nach Sprengstoff oder anderen verdächtigen Gegenständen im Gepäck der Passagiere geschnüffelt haben. Ihre Nase lässt sie dabei nie im Stich.
Sein Riechorgan ist um ein Vielfaches besser ausgeprägt als die menschliche Nase. Daher arbeitet die Polizei schon sehr lange mit einer eigenen Hundestaffel.
Nicht nur bei der Bundespolizei kommen Hunde zum Einsatz, größere Sicherheitsunternehmen leisten sich ebenfalls für einige Aufträge professionelle Spürhunde.
Welche Voraussetzungen muss ein Diensthund erfüllen?
Die Schäferhundrassen “Malinois“ und “Herder“ sind wegen ihres ausgeprägten Lernwillens sehr beliebt bei der Polizei und den Sicherheitsfirmen. Sie machen alles für den Hundeführer und sind sehr auf den Menschen geprägt. Schäferhunde zeigen sich selbstbewusst und belastbar – Eigenschaften, die für einen professionellen Einsatz unerlässlich sind.
Ausbildung eines Spürhundes
Aber wie sieht die Ausbildung solch einer passionierten Spürnase aus?
Jeder Vierbeiner, der bei Behörden oder hoheitlichen Kräften, wie zum Beispiel der Polizei arbeitet, wird speziell ausgebildet. Bei einem Sicherheitshund ist das nicht anders: Hund und Halter müssen eine amtliche Prüfung ablegen.
Allerdings sind die Prüfungsinhalte dazu in Deutschland nicht streng geregelt. Die meisten Ausbilder orientieren sich an der Schutzhundeprüfung A sowie den Diensthundeprüfungen der Bundeswehr, des Bundesgrenzschutzes, der Polizei und des Zolls.
Beispielübungen
Wer später einen erfolgreichen Diensthund an seiner Seite haben möchte, sollte bereits im Welpenalter mit Training starten. Am Anfang liegt der Fokus auf dem Grundgehorsam, der Fährtenarbeit, Sprengstoffsuche und dem Schutzdienst.
Während der Übungseinheiten zeigt sich, wie belastbar die Vierbeiner sind und ob sie sich wirklich nicht von externen Einflüssen ablenken lassen. Dafür finden die Trainingseinheiten an wechselnden Orten statt: auf dem Hundeplatz, an der Straße oder einem Schießstand, wo die empfindlichen Hundeohren mit Schussgeräuschen in Berührung kommen.
Sind alle möglichen Gefahrensituationen in der Ausbildung behandelt worden, steht für den Hundeführer und seinen tierischen Kollegen eine Prüfung an. Dafür muss der Hund mindestens 1,5 Jahre alt sein. Geprüft wird unter der Leitung eines unabhängigen Leistungsrichters und unter Beachtung der Prüfungsordnung nationaler Polizeibehörden.
Darin ist vorgesehen, dass ein zukünftiger Diensthund vollkommene Unbedenklichkeit aufweisen muss, um für den öffentlichen Einsatz zugelassen zu werden. Zudem müssen Hundeführer mit ihrem tierischen Begleiter einmal jährlich ihre Einsatzfähigkeit aufs Neue beweisen.
Fällt das Ergebnis negativ aus, darf die Spürnase nur noch in bestimmten Einsätzen genutzt werden.
Unterschied geprüfter und ungeprüfter Hund
Hunde, die nicht die Aufgaben in der amtlichen Prüfung bestehen, können nur noch Melde- und Wahrnehmungsaufgaben übernehmen. Voraussetzung ist, dass der Hundeführer jederzeit sein Tier unter Kontrolle hat, aber das sollte unserer Meinung nach sowieso gegeben sein.
Aufgabenbereich eines Hundes im Sicherheitsdienst
Sicherheitsunternehmen setzen die cleveren Spürnasen oftmals bei der Objektbewachung, bei Events und dem Werkschutz ein.
Das hat für Sie als Auftraggeber den Vorteil, dass Sie sich die Kosten für einen weiteren Sicherheitsmitarbeiter sparen können. Die Vierbeiner nehmen die kleinste Auffälligkeit mit ihrem super Geruchssinn oder über ihre Ohren wahr, während das menschliche Personal einen potenziellen Einbrecher meistens erst mit den Augen erkennt.
Viele Täter haben auch Angst vor Hunden, weshalb Diensthunde über eine einschüchternde Wirkung verfügen. Das kann potenzielle Einbrecher oder Diebe von ihrem Vorhaben abhalten.
Erkennt der Hund eine verdächtige Person, erschnüffelt Sprengstoff, Drogen oder eine vermisste Person, zeigt er dies sofort seinem Hundeführer an – sei es lautstark oder nonverbal mit Blickkontakt.