Seitdem Deutschland in den vergangenen Jahren ein immer größerer Flüchtlingsstrom aus Ländern wie Syrien, Venezuela, Afghanistan und dem Südsudan erreicht, werden immer mehr Unterkünfte für die Geflohenen gebaut. An diesem Ort treffen Kriegsflüchtlinge und Menschen, die politisch verfolgt werden, aufeinander. Jede Person hat damit ein anderes Schicksal, vertritt andere Werte und Kulturen. Aber alle wollen nur das Eine: ein besseres Leben in Deutschland.
Wie die UNO-FLÜCHTLINGSHILFEauf Ihrer Webseite bekannt gibt, waren im vergangenen Jahr 79,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Davon leben 1,1 Millionen Flüchtlinge in Deutschland.
Diese Menschenmasse unterzubringen stellt nicht nur die Bundesregierung vor eine Herausforderung, sondern auch die Mitarbeiter der Flüchtlingsunterkünfte. Oftmals platzen die Einrichtungen aus allen Nähten und das Personal ist knapp. Aufgrund von verschiedenen kulturellen Überzeugungen und der räumlichen Situation kommt es oft zu einer angespannten Atmosphäre. Damit der Alltag für die Schutzsuchenden nicht im Albtraum endet, gibt es u.a. Sicherheitspersonal in den Flüchtlingsheimen. Allerdings benötigen die Ordnungskräfte eine spezielle Vorbereitung für diesen Einsatzort, um der außergewöhnlichen Belastung standzuhalten.
Anforderungen an die Sicherheitsmitarbeiter im Flüchtlingsheim
Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) hat aufgrund der erhöhten Nachfrage nach speziell ausgebildeten Sicherheitskräften ein extra Qualifizierungssystem entwickelt. Darin ist festgelegt, dass die eingesetzten Mitarbeiter mindestens das Unterrichtungsverfahren (URV) besucht haben müssen und bei den in § 34a Abs. 1 Satz 5 GewO festgelegten Aufgaben über eine Sachkundeprüfung verfügen. Zudem ist ein einwandfreies Führungszeugnis verpflichtend.
Das ist aber bei weitem noch nicht alles, was Sicherheitsmitarbeiter in Flüchtlingsheimen mitbringen müssen.
Bevor ein Sicherheitsmitarbeiter im Flüchtlingsheim eingesetzt wird, muss er sich einer medizinischen Vorsorgeuntersuchung unterziehen. Für einen erweiterten Schutz vor Angriffen sorgt eine Schutzausrüstung, die durch eine weitere Sicherheitskraft kontrolliert wird. Dafür sieht der BDSW ein 4-Augen-Prinzip vor.
Damit die Flüchtlinge sich in Deutschland gut einleben und den erhofften Frieden finden, nimmt das Sicherheitspersonal eine besondere Rolle ein. Zum einen müssen die Sicherheitskräfte Konflikte lösen und zum anderen sollten sie den Schutzbedürftigen gegenüber offen und hilfsbereit sein. Ohne erweiterte Fremdsprachenkenntnisse und einer großen Portion Empathie funktioniert das nicht.
Der Einsatzleiter, der seine Sicherheitsmitarbeiter beaufsichtigt, sollte zudem eine Ausbildung entweder als Service- bzw. Fachkraft für Schutz und Sicherheit oder als geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft (IHK) absolviert haben. Dabei lernt die Führungskraft u.a. deeskalierendes Verhalten und erlangt interkulturelles Wissen (z.B. Umgang mit verschiedenen Ethnien, psychische Auswirkungen einer Flucht). So kann sie sich besser auf die Flüchtlinge einstellen und Konflikte lösen.
Aufgaben eines Sicherheitsmitarbeiters
Nachdem wir nun erklärt haben, was eine Sicherheitskraft für den Einsatz in einer Flüchtlingsunterkunft können sollte, stellen wir die anfallenden Aufgaben vor.
Welche Aufgaben im Detail übernommen werden, richtet sich nach der Flüchtlingsunterkunft und wird entsprechend in einem professionellen Sicherheitskonzept festgehalten. Die oberste Prämisse bei unserer Arbeit im Flüchtlingsheim ist die respektvolle Betreuung und der Schutz vor äußeren Angriffen.
Dazu übernehmen die WOS-Mitarbeiter die normalen Aufgaben des Separatwachdienstes wie Zugangskontrollen und Streifengänge über das Gelände oder Pförtnertätigkeiten.
Zusätzliche Aufgaben könnten Folgende sein:
Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit
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