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Vielleicht hatten Sie solch eine Situation auch schon einmal: Sie müssen auf dem Rückweg von einer Party oder auf dem späten Nachhauseweg vom Büro durch eine dunkle, abgelegene Straße laufen und fühlen sich plötzlich unwohl oder sogar verfolgt. Meist ist die Angst unbegründet – aber was, wenn nicht?

Wenn Ihnen jemand zu nahe kommt sollte es immer Ihr Ziel sein, schnell zu verschwinden. Wenn das nicht mehr möglich ist weil der Angreifer/in bereits unmittelbar vor Ihnen steht, müssen Sie sich selbst verteidigen. Wenn Sie – wie die meisten Deutschen – nicht gerade ein Profi in Sachen fernöstlicher Kampfkunst sind, müssen Sie auf andere Hilfsmittel zurückgreifen. Auf Tränengas zum Beispiel. Oder auf Pfefferspray. Aber moment mal … ist das nicht dasselbe?

Pfefferspray und Tränengas – was ist der Unterschied? 

Beides ist zwar in einer handlichen kleinen Sprühdose (ähnlich eines Mini-Deos) erhältlis, bei CS-Gas handelt es sich aber um ein Tränengas, das im Vergleich zu Pfefferspray eine schwächere Wirkung hat. Da das Tränen- bzw. CS-Gas direkt auf das Schmerzzentrum des Menschen wirkt, kann es sein, dass es nicht richtig wirkt, wenn der Angreifer zum Beispiel unter Drogen steht und dadurch eine höhere Schmerztoleranz aufweist. Pfefferspray hingegen hat eine länger anhaltende Wirkung als Tränengas. Es sorgt beim Angreifer für starke Hustenanfälle und Hautreizungen und macht ihn für mehrere Minuten quasi blind, wohingegen die Wirkung von Tränengas – gerade auch an der frischen Luft – schneller wieder nachlässt.

Aber Vorsicht: Was dürfen Sie und worauf sollten Sie achten?

Pfefferspray ist in erster Linie zur Tierabwehr gedacht und muss deshalb auch als solches gekennzeichnet werden. Aus diesem Grund ist es nur in absoluten Ausnahmesituationen erlaubt, es gegen andere Menschen einzusetzen. Theoretisch müssen Sie die potenzielle Abwehr von Tieren also immer als Grund dafür nennen, warum sie ein Pfefferspray mit sich führen.

Pfefferspray hingegen darf ohne Altersbeschränkung verkauft werden.Das ist wohl auch der Grund dafür, warum das Pfefferspray inzwischen deutlich beliebter ist als das CS- bzw. Tränengas. Dieses unterliegt nämlich dem Waffengesetz in Deutschland. Es darf von Menschen ab 14 Jahren mitgeführt und benutzt werden, allerdings nur, mit einer offiziellen Zulassung und Kennzeichnung des BKA (Bundeskriminalamt) und – natürlich – nur im Notfall und zum Zwecke der Selbstverteidigung.

Was für Vorteile haben solche Sprays in einer Gefahrensituation?

Durch die Reizung der Augen, der Haut und der Schleimhäute werden Angreifer kurzfristig orientierungslos gemacht. Aber wie immer im Leben gibt es auch hier Nachteile oder Faktoren, die Sie bei der Anwendung bedenken müssen. Besonders wichtig ist: Auch wenn es oft um Entscheidungen in Sekundenbruchteilen geht, sollten Sie immer erst  herauszufinden, ob und aus welcher Richtung der Wind weht. Denn wer vorschnell und unüberlegt sprüht, läuft Gefahr, statt dem Angreifer sich selbst zu erwischen.

Wichtig ist, auch, dass Sie das Spray immer griffbereit haben. Ganz unten im Rucksack oder in einem der vielen Fächer der Handtasche hilft es im Notfall wenig. Auf dem nächtlichen Nachhauseweg ist es am besten, das Spray in einer Hosen- oder Jackentasche zu verstauen oder direkt in der Hand zu halten. In einer Notsituation ist es außerdem von Vorteil, sich das Spray nicht vom Angreifer abnehmen zu lassen. Das klingt zwar logisch, Sie müssen aber auch wissen wie. Am besten ist es, die Flasche mit der Hand umschlossen zu halten und den Sprühkopf mit dem Daumen zu betätigen (mehrere kurze, starke Sprühstöße). Außerdem hilft es, sich einen sicheren Stand zu verschaffen und den Arm mit der Flasche leicht anwinkeln. Sie sollten ein Pfefferspray nicht – wie man es oft auf Bildern sieht – mit dem ausgestreckten Arm verwenden. Ein Angreifer hat es dadurch viel leichter, das Spray an sich zu reißen, weil ein ausgestreckter Arm weniger stark ist.

Übrigens: Mit einem Abwehrspray verhält es sich ähnlich wie zum Beispiel mit einem Selbstverteidigungskurs. Selbst wenn Sie es nie benutzen müssen, hilft schon allein die Tatsache, dass Sie es bei sich haben und im Ernstfall anwenden könnten, um sich sicherer zu fühlen. Ein selbstbewusstes Auftreten hat nämlich schon so manchen potenziellen Angreifer zurückschrecken lassen.

Als kleiner Sicherheitsdienstleister in Detmold gestartet, ist die WOS GmbH heute ein erfolgreiches Unternehmen mit über hundert Mitarbeitern. Ein routiniertes Team, harte Arbeit und eine große Portion Leidenschaft haben es uns ermöglicht, kontinuierlich zu wachsen und unsere Geschäftsfelder auszubauen. Heute bieten wir neben unserem Kerngeschäft – dem Objektschutz – weitere Dienstleistungen aus dem Bereich Security Management im Raum Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an.