Auf den langen Fluren in Altenheimen und Krankenhäusern ist ständig etwas los: Neue Patienten werden eingeliefert, Besucher passieren den Gang und manchmal gehen Pfleger mit ihren Klienten spazieren.
Das geschäftige Treiben ist der perfekte Ort für dreiste Trickdiebe, die sich unter die Besucher mischen und Bettlägerige auf ihren Zimmern besuchen. Obwohl eigentlich die Mitarbeiter stets ein Auge auf die Personen im Heim oder Krankenhaus haben sollten, gibt es dafür einfach zu viel zu tun.
Besonders häufig komme es laut Polizeiberichten zu Diebstählen bei Demenzerkrankten, die nach kurzer Zeit nicht mehr wissen, welchen Schmuck oder wie viel Bargeld sie mit ins Pflegeheim genommen haben. Eine Aufklärung der Fälle gestaltet sich deshalb sehr schwierig.
Was wird geklaut?
Die Heim- und Krankenhausleitung appelliert an Patienten und Angehörige, ihre Wertsachen zu Hause zu lassen – aber wer denkt im Notfall schon daran!? Handy, Schmuck und Brieftasche hat fast jeder bei sich und während der Behandlung im Krankenhaus oder dem Besuch eines Heimbewohners kann wohl niemand alles im Blick behalten.
Schutzeinrichtungen für Wertgegenstände
Wer sein Hab und Gut in Sicherheit wissen möchte, kann in einigen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen seine Wertgegenstände in einem kleinen Safe aufbewahren. Schwierig wird es nur, wenn die Patienten bzw. Bewohner den Zahlencode oder den Schlüssel verlieren. Den Aufwand scheuen viele medizinische Einrichtungen und verzichten lieber auf den professionellen Diebstahlschutz.
Als wäre das nicht schlimm genug, lässt sich die Liste an Diebesgut noch um einige Dinge erweitern: Neben Wertgegenständen sind mittlerweile sogar Medikamente, Patientenakten und banale Gegenstände wie Topfpflanzen im Visier der Langfinger. Wie hoch der jährliche Schaden ist, weiß niemand so genau. Oftmals wird der Diebstahl nämlich gar nicht bemerkt bzw. absichtlich nicht gemeldet.
Medikamentendiebstahl in Deutschland
Um an die Medikamente zu gelangen, bedarf es in der Regel abschließbare Schränke. Welche Arzneimittel daraus entnommen werden, wird im Regelfall strengstens protokolliert. Nach dem Betäubungsmittelgesetz muss ein Arzt sogar monatlich den Medikamentenbestand prüfen. Eigentlich dürfte es demnach keine Medikamentendiebstähle geben, allerdings sind in den meisten Fällen die Klinikmitarbeiter selbst die Schuldigen. So ist es immer wieder in Polizeipresseberichten zu lesen und so erzählen es auch einige Altenfachkräfte und das Krankenhauspersonal in Internetforen.
Wer von den Mitarbeitern einen verdächtigen Kollegen oder Kollegin der Klinikleitung meldet, gefährdet in manchen Fällen seinen Job, sodass viele Täter straffrei davonkommen.
Rettung in der Not: Sicherheitsmitarbeiter
Wer kümmert sich denn dann um die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter? Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Sicherheitspersonal am Besucherempfang. Für gewöhnlich gibt es zwar Nachtwachen in den medizinischen Einrichtungen, allerdings haben diese pflegerische Aufgaben zu erledigen und verfügen über keine Sicherheitsausbildung.
Klingelt ein Patient, muss das Personal seinen Platz an der Anmeldung räumen, was Fremde als willkommene Gelegenheit für einen Diebstahl nutzen könnten.
Viel besser ist der Einsatz eines zusätzlichen Sicherheitsmitarbeiters, der neben der Tätigkeit als Pförtner auch potenzielle Diebe fachmännisch abwehren kann.
Aufgaben des Sicherheitspersonals in Krankenhäusern und Pflegeheimen
Wenn die WOS-Mitarbeiter zu solch einem Einsatz gerufen werden, können sie folgende Aufgaben übernehmen:
Zudem wird das Sicherheitspersonal jeden Verdacht auf Diebstahl der Polizei melden. Dies fällt einem externen Mitarbeiter leichter als dem angestellten Klinik- und Pflegepersonal, das um seinen Ruf bei der Belegschaft fürchten muss.
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